Innoversity

(07.05.2021)
Wenn wir von verschiedenen Typen von Menschen umgeben sind, sind wir kreativer, fleißiger und diszipliniert. Wenn wir Unternehmen oder Teams etablieren wollen, die Innovation erreichen können, sind Vielfalt und Inklusion erforderlich. Innovation entsteht an der Schnittstelle von unterschiedlichen Disziplinen. Wir alle haben Erfolgsgeschichten von Teams gehört, die aus sehr unterschiedlichen Personen bestehen. Daher ist die Förderung einer Kultur der Vielfalt und Inklusion in den letzten Jahren bei der Bildung von Innovationsteams, ob von Unternehmern oder Entrepreneuren, zu einem wesentlichen Element für Unternehmen geworden, die Wert auf Innovation und neue Ideen legen.

Die Vielfalt hat es einigen Unternehmen weltweit ermöglicht, wettbewerbsfähiger und disruptiver zu sein und qualitativ hochwertigere wissenschaftliche Forschung zu betreiben.

Um Innovationen erfolgreich anzugehen, gibt es mindestens drei Grundelemente, ohne die es nicht möglich ist, systematisch und nachhaltig zu innovieren:

• Das erste Element besteht darin, verschiedene Menschen zusammen zu bringen, die unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen und Kenntnisse einbringen können.
• Das zweite setzt Zeit und einen Raum voraus, physisch oder virtuell, damit diese Vielfalt zum Dialog führen kann.
• Und das dritte und wichtigste Element ist das Interagieren und Experimentieren.

Wenn man über Vielfalt spricht, kann man sich auf viele verschiedene Dimensionen beziehen, zum Beispiel auf demografische Aspekte wie Alter, Geschlecht, Kultur oder sogar Hierarchieebenen innerhalb einer Organisation. Dieses Mal werden wir jedoch die Unterschiede im kognitiven Stil der Menschen bei der Lösung von Problemen thematisieren. Für diese Analyse können Sie das Kirton-Modell verwenden, das zwischen Adaptern und Innovatoren unterscheidet:

• Adapter sind laut diesem Autor diejenigen, die Probleme durch gut etablierte Prozesse unter Verwendung von Logik und linearen Denkroutinen lösen. Es ist wahrscheinlicher, dass sie innerhalb des aktuellen Paradigmas Innovationen hervorbringen.

• Innovatoren hingegen sind diejenigen, die dazu neigen, nicht sehr offensichtliche Zusammenhänge zwischen Ideen herzustellen und gleichzeitig verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, ohne einer vorher festgelegten Reihenfolge zu folgen. Es ist wahrscheinlicher, dass sie Innovationen hervorbringen, die außerhalb des aktuellen Paradigmas liegen.

Ein vielfältiges Team gibt uns die Möglichkeit, unterschiedliche Kenntnisse, Fähigkeiten und sogar unterschiedliche kognitive Stile verfügbar zu haben, um für Probleme neue Lösungen zu generieren. Der Grund für diese direkte Beziehung zwischen Vielfalt und Innovation liegt darin, dass Teams unterschiedliche Perspektiven haben, um ein Problem zu lösen. Wenn mehrere Alternativen gleichzeitig in Betracht gezogen und durch Experimentieren die Integration verschiedener Alternativen erreicht wird, ergibt sich ein höheres Maß an Neuheit.

Zwar erzeugt Vielfalt am Arbeitsplatz Kreativität, bringt uns aber zusätzlich auch Produktivitätsvorteile und mehr Einkommen. Dies liegt daran, dass verschiedene Arbeitskräfte häufig disruptive und unterschiedliche Lösungen präsentieren, die Arbeitsteams dazu bringen, ihre Komfortzone zu verlassen und sofort einsatzbereit zu sein.

Ein interessantes Beispiel und kleiner Fun Fact ist, dass laut einer Studie von McKinsey öffentliche Unternehmen in den USA, deren Verwaltungsräte divers sind, tendenziell höhere Kapitalrenditen aufweisen als solche, die homogen sind.

Es gibt drei Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, damit ein vielfältiges Team die besten Ergebnisse erzielt:

• Kollaboratives Lernen: Die Fähigkeit der Teammitglieder, gemeinsam und voneinander zu lernen. Dies fördert Innovationen, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass unterschiedliche Meinungen von Mitgliedern mit unterschiedlichen Kenntnissen und Perspektiven verstanden und berücksichtigt werden.

• Psychologische Sicherheit: Die Gewissheit, dass die Äußerung von Meinungen, die denen der Mehrheit widersprechen, keine Ablehnung oder negative Folgen hat. Dies fördert die Innovation. Wenn Menschen aufgrund des Meinungsaustauschs Angst vor Kritik, Ablehnung oder anderen negativen Konsequenzen haben, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, Informationen beizutragen, die dem Rest widersprechen, obwohl diese für ein höheres Lern- und Neuheitsniveau unerlässlich sind.

• Gemeinsame Vision: Eine gemeinsame Art, Dinge zu sehen und zu verstehen. Obwohl dies zu einem geringeren Maß an Kreativität und Innovation in Teams führen kann, kann die gemeinsame Vision Zeiträume verkürzen und die Implementierung neuer Lösungen beschleunigen. Jedoch muss man hier die Entwicklung aufmerksam beobachten, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass Teams, die dieses Verhalten zeigen, Informationen, die der Vision widersprechen, ignorieren oder falsch darstellen und so Einstellungen vornehmen, die divergierende Stimmen zum Schweigen bringen.

Beginnen wir mit der Nutzung der vorhandenen Ressourcen, erhöhen wir die Funktionsvielfalt mit verschiedenen Teams. Mischen wir Adapter und Innovatoren, um ein Gleichgewicht zwischen Experimenten und der Verknüpfung von Ideen zu gewährleisten, fördern wir das kollaborative Lernen und geben unseren Mitarbeitern psychologische Sicherheit. Dies verdeutlicht die Gewichtigkeit, alle Meinungen zu berücksichtigen. Das Engagement zu diesem Thema beginnt ganz oben.
Machen Sie Ihr Unternehmen zu einem integrativen und innovativen Arbeitsplatz.